Dies ist eine Orientierungsseite für den Zweck ursprünglichen Buddhismus, den Buddhismus des Buddha, zu lernen. Seit der Zeit des Buddha, ist der vom Buddha gestiftete Mönchsorden, der im klassischen, vom Buddha festgelegten Ausbildungsformat trainierten Bhikkhus, mit dieser Aufgabe beschäftigt. Daran sieht man bereits, dass es eigentlich ständig, meist durch Ignoranz, Fahrlässigkeit und/oder exzessive Kühnheit entstandene Verfälschungen gibt. Auf der anderen Seite zeigt der recht gute Zustand der Anleitung, dass die vom Buddha selber aufgesetzten Wartungsstrukturen und die Ausbildung, die Bhikkhus dafür qualifiziert sie anzuwenden, recht gut funktionieren. 

 

Wer behauptet, dass das anders ist hat meist keine gelebte Erfahrung mit diesen Systemen. So gut wie alle westlichen Akademiker, die sich zu diesen Themen äußern kommen erst mal in diesen Verdacht, nicht zuletzt weil ihre Lesarten so merkwürdig dissonant mit dem Original sind. Aber auch unter westlichen, im Westen ordinierten buddhistischen Mönchen, gibt es eine ganze Reihe von Lehrern oder Übersetzern, die nie eine richtige Nissaya-Ausbildung in den entsprechenden Klöstern Asiens durchlaufen haben oder auch sonst besonders damit vertraut wären. Die Einschätzungen dieser ansonsten oft recht genialen Autodidakten sind regelmäßig 'interessant', besonders im Sinne von 'originell', aber eben oft auch von 'abwegig'.

 

Für Laien oder frisch an dieser Thematik interessierte Buddhisten ist es nicht leicht sich da zurecht zu finden. Generell kann man jedoch vielleicht sagen, dass jemand, der sich mit starken Urteilen zurückhält und sich durch regelmäßige, unannotierte Lesung des Palikanon in Übersetzung, am besten durch Bhikkhus, eine Vertrautheit mit dem Buddha, seiner Lehre und Schülerschaft erwerben wird, die die schlimmsten Verirrungen mit den höchsten spirituellen Kosten verhindern wird [z.B. den Bodhisattva Pfad, Feminismus, Gleichmacherei, Säkularisierung, politisch engagierten Buddhismus, Hier-&-Jetzt oder Alles-ist-Wahn/Kamma- Buddhismus].

 

Abwegige Lehren, also Verdrehungen, Misrepräsentationen, Uminterpretationen, Zusätze etc., können sowohl kurz als auch aufwendig widerlegt werden und hier und anderswo gibt es einiges von dieser Literatur. Nicht wenig davon ist anspruchsvoll argumentiert oder auch mal kontrovers und für Laien, die sich primär durch Worte berühmter Lehrer oder sog. gesunden Menschenverstand leiten lassen, nicht leicht einzuschätzen. Viel leichter ist es dagegen durch regelmäßige Lektüre des nicht endlos vielen Materials zu einem soliden Eindruck zu kommen, was der Buddha typischerweise gelehrt hat und was kaum oder gar nicht, wie generell sein Wertesystem und die Art seiner Interaktionen war. Auf die Art kann man in eine Vertrautheit mit dem Buddha reinwachsen, die nicht unähnlich mit Vertrautheit mit anderen Lehrern oder Autoren oder allgemeiner, Kulturen ist. Selbst wenn man sich dann noch keine finale Meinung über eine kontroverse Position erlauben kann oder will ist man dennoch relativ gut im Stande zu sagen wie wahrscheinlich es sein könnte, dass der Buddha so eine kontroverse Lehre gegeben hätte. Tendentiell ist es dann auch so, dass besonders gewagtere Abweichungen [wie z.b. die oben gelisteten] fast nur dort richtig Fuß fassen können, wo die Vertrautheit mit dem Pāḷikanon [ob im Original oder in Übersetzung] dürftig oder nicht-existent ist. 

 

Verkürzt: Wir schließen uns dem breiten Expertenkonsens innerhalb der nach dem vom Buddha empfohlenen Modell ausgebildeten Mönchswelt an, dass der Palikanon, auch in Übersetzung [besonders den Übersetzungen von Bhikkhus], das tatsächliche Wort des Buddha gut abbildet.

 

Mehr braucht man als Nutzer darüber eigentlich nicht wissen, solange man nicht von Zweifeln bezüglich der Authentizität der kanonischen Literatur geplagt ist. Für diesen Fall ein paar Quellen hier auf deutsch & englisch [interner Link zu ‘the Buddha spoke Pali etc].

 

Es gibt viele Bemühungen die Anleitung des Buddha zum Leben zu erwecken. Die Qualität ist sehr gemischt, von gut & sehr gut, über ‘gut für manche Zwecke’ bis zu ‘bringt einen in direkte Opposition zum Buddha’ und ‘könnte nie vom Buddha gutgeheißen werden.’

 

Weder Plausibilität noch Zugänglichkeit oder Akzeptanz in der Öffentlichkeit oder durch berühmte Leute sind verlässliche Indikatoren für Authentizität. Die vielen offensichtlich minderwertigen Anleitungen sind allerdings noch weniger das Problem als die weitgehend hochwertigen von respektierten Quellen mit einigen bedauerlichen Mängeln.

 

 

Wir bemühen uns hier zu vermitteln, wie man relativ belastbar, als Laie überprüfbar, die Spreu vom Weizen trennen kann und im Zweifelsfall auf der sicheren Seite bleiben kann. Vereinfacht kann man sagen, dass der Buddha empfiehlt die im monastischen Bereich überlieferten Anleitungen mit dem Neuen zu vergleichen um zu etablieren, ob es sich um eine vom Buddha mitgetragene Anleitung handeln könnte. Da das oft nicht eindeutig ist, versuchen wir zu zeigen wie man da methodisch vorgehen kann, beziehungsweise auch als wenig ausgebildeter Laie mit begrenztem Aufwand eine relativ sichere Positionierung erreichen kann.

 

Hier ein paar Quellen [Links zu den Roh-Dokumenten, beziehungsweise Tondateien der Serien]

 

1.     Audio-Serie zur Frage, was Buddhist sein überhaupt beinhaltet [Link zu Buddha, Dhamma, Saṅgha Serie index]

 

 

2.    Audio-Serie zum Leben zur Zeit des Buddha aus den Quellen der Ordensregel [Link zu Gdo Serie Index]

 

3.       Audio-Serie zur Einführung in das Lernsystem nummerierter Listen [Link zu B2b Serie Index]

 

Für den, der als nicht ordinierter Laie lieber sofort etwas konkretes tun möchte:

 

1.       Ähnlich wie im modernen Buddhismus gerne Retreats empfohlen werden, empfiehlt der Buddha dem interessierten Laien in höchsten Tönen einen wöchentlichen Praxistag zu kultivieren, ähnlich dem jüdischen Sabbath oder dem ursprünglichen Sonntag im christlichen Kulturraum. In Indien war zur Zeit des Buddha so ein Tag nach dem Mondkalender bereits unter dem Namen ‚Uposatha‘ etabliert. Eine Diskussion der relevanten Stellen hier [interner Link] auf englisch oder in (nicht überprüfter) Übersetzung auf deutsch hier [interner Link].

 

 

2.       Während an den Uposatha tagen ein Modell von 8 Tugendauflagen als Rahmen für das spirituelle Training empfohlen werden, empfiehlt der Buddha für Laien als Grundlage für das gesamte Leben ein einfaches 5 Regel-System. Dazu ein paar Quellen und Diskussionen hier [Link zu seite mit ein paar quellen, dokumenten, talks etc].

 

 

3.       Besonders um etwas, das man vielleicht als Praxiskapital bezeichnen könnte, aufzubauen und um sich für durchbruchsrelevante spirituelle Kausalitäten zu sensibilisieren, empfiehlt der Buddha in sehr vielen Anleitungen die Großzügigkeit systematisch auszubilden. Die meisten Stellen dazu und die Logik davon wird hier besprochen: das original auf englisch [Link zu power dana text] oder in nicht-überprüfter deutscher Übersetzung hier [Link zu deutscher Übersetzung].

 

 

4.       Außerdem hier einiges Material zur Meditation nach dem Buddha, z.b. über die ursprüngliche Logik der Meditation, ihre Schnittstelle zur Kontemplation, aber auch ein paar angeleitete Meditationen, beziehungsweise Kontemplation, teils auf deutsch, teils auf englisch [Link zu interner seite mit diversem material].

 

 

5.     Wichtig im Rahmen der Entwicklung eines buddhistischen Ansatzes ist besonders die Lesefähigkeit von Sutten stufenweise zu entwickeln. Prinzipiell gibt es dafür ein paar Hauptansätze:

 

a.       Überblick gewinnen, in dem man systematisch das Gesamtwerk durchliest und dabei auf Fragen, Stimmung, Ton und Art der Antworten, sowie besonders der Methodik, Bild- & Gleichniskultur achtet. Hier eine Einführung in die Gleichniskultur des Buddha von Dr. Hecker, im deutschen Original und und in englischer Übersetzung [interner Link]

 

b.       Das Nachschlagen und Hinterfragen von erwähnten Stellen pflegen.[Link zu interner Seite zum Stellen finden/nachschlagen]

 

c.       Besprechungen einzelner Texte von ausgebildeten Schülern des Buddha mit Erfahrung darin durcharbeiten und versuchen sich die Art Fragen zu stellen, Implikationen zu sehen und Antworten zu sichten sich sukzessive anzueignen. Hier ein paar Textdateien von Suttenbesprechungen auf englisch von Aj Piyadhammo

 

§  Maturing towards Streamentry (A 10.76)

 

§  Modell Monks (M 31; M 128; A 8.30; Mv 9)

 

§  M 19 & 20

 

§  M 122

 

§  A 10.62

 

d.       Das Auswendiglernen von Texten und deren Kontemplation. Etwas dazu vom Buddha, wie auch etwas zu effektiven Methoden des Lernens & Auswendiglernens. [Link zu interner Seite]

 

Liste von allem über die Seite erhältlichem Material [interner Link]

 

 

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